TRITTFREQUENZ erhöhen - warum?




Unter der Trittfrequenz versteht man die Anzahl der Kurbelumdrehungen in einem bestimmten Zeitraum. Sie wird üblicherweise in Umdrehungen pro Minute (1/min) gemessen. 
Bei einer Trittfrequenz von 60/min tritt man also einmal pro Sekunde in jedes Pedal.

Hohe oder niedrige Frequenz beim Treten?

Setzt man normale Fußgänger aufs Rad, haben sie meist eine sehr langsame, zu Knieschäden führende Trittfrequenz von 50 - 60/min, setzt man Ausdauerläufer aufs Fahrrad, treten sie sofort ca. 90/min.

Wer schneller kurbelt, macht mit dem Pedal mehr Weg und braucht darum weniger Kraft. 
Denn erst Kraft x Weg = Leistung. Die Leistung bestimmt, wie schnell ein Fahrer unterwegs ist, nicht die Kraft alleine, mit der man in die Pedale tritt. Erst zusammen mit der Umdrehungsgeschwindigkeit wird aus der Kraft Leistung. 

Wer mehr Kurbelumdrehungen macht, also mehr Weg, kann mit weniger Kraft auf dem Pedal dieselbe Leistung erbringen. Das heisst: Wer schneller kurbelt, belastet Muskulatur und Gelenke weniger.

Eine niedrige Trittfrequenz sorgt für eine große Kraft beim Treten, sorgt für eine hohe Muskelbelastung oberhalb des Ausdauerbereiches, so dass diese schnell ermüdet. Zusätzlich führt der starke Druck auf die Gelenke zur einer erhöhten Belastung aller gelenkstützenden und -führenden Strukturen (Muskeln, Bänder, Sehnen) und des Gelenkknorpels.

Eine hohe Trittfrequenz sorgt für weniger Tretkraft, eine Belastung der Muskeln in Ausdauerbereichen, eine erhöhte Anstrengung für das Herz-Kreislauf-System, einer Schonung der Gelenke.

An eine hohe Trittfrequenz muss man sich langfristig herantasten, muss den Reflex, langsamer treten zu wollen, überlisten. Denn nicht immer weiss der Körper alles besser. Manchmal ist es das Hirn, das entdeckt, wie man länger schneller Radfahren kann. 

Radfahren ist eben doch mehr als nur in die Pedale treten.